Mitgliederbefragung der Berliner CDU

Markus Klaer: „Ich bedauere das Nein zur Ehe für gleichgeschlechtliche Paare sehr“

Die Berliner CDU-Mitglieder haben sich mehrheitlich gegen die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Bei der Mitgliederbefragung stimmten 52 Prozent der Befragten dagegen oder eher dagegen, 42 Prozent stimmten zu oder eher zu. Von den 12.500 Berliner CDU-Mitgliedern haben sich 4.780 beteiligt, das sind knapp 40 Prozent.

Auffällig ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Generationen: Bei den 16-29-Jährigen gab es fast 70 Prozent Zustimmung, in der Altersgruppe 60+ dagegen mehr als 60 Prozent Ablehnung.

Natürlich hätte ich mir insgesamt eine deutlichere Zustimmung gewünscht und bedauere das mehrheitliche Nein sehr. Aber diese Befragung hatte das Ziel, ein Meinungsbild zu erfragen. Meinungen können sich ändern. Ich freue mich über die vielen Ja-Stimmen bei den jüngeren Mitgliedern. Denn das zeigt, dass wir uns mitten in einem gesellschaftlichen Wandel befinden. Mit der Debatte haben wir einen Denkprozess angestoßen, der bei Weitem noch nicht am Ende ist.

Und das ist der eigentliche Erfolg dieser Befragung. Sie hat eine Diskussion in Gang gesetzt, die hervorragend sachlich geführt wurde und die Partei belebt hat.

Als Landesvorsitzender der LSU Berlin setze ich mich weiterhin für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein und werbe auch weiter für einen Bewusstseinswandel innerhalb und außerhalb der CDU. Dieser Wandel wird sich nicht von heute auf morgen vollziehen, deshalb gilt es jetzt erst recht, bestehende Benachteiligungen eingetragener Lebenspartner gegenüber Eheleuten umgehend zu beseitigen.

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